Die symphytische Kanadierin hätte sich wahrlich keinen besseren Namen als „Power, Soul and Rock `N`Roll“ für ihr allererstes Livealbum auswählen können, denn treffender lässt sich nicht zusammenfassen was den Hörer auf diesem Album erwartet.
Während die WACKEN Show 2018 noch mit „Metal Queen“ eröffnet wurde, steigt man hier mit dem bluesigen „Mistreaded“ vom letzten Album „Diamond Baby“ ein. Ein gewagter Opener, der zwar einen eingängigen Refrain präsentiert, aber doch eher getragen daherkommt. Man fühlt sich an Alannah Myles erinnert, die Ende der 80er „Black Velvet“ auf der Veranda schmetterte. Pluspunkt des Openers: Lee Aaron kann in bester Jutta Weinhold-Manier gleich zu Anfang ihr grandioses Organ unter Beweis stellen.
Weiter geht es mit dem flotteren „Tomboy“ vom „Fire and Gasoline“ Album. Der Hair Metal Purist wird enttäuscht sein, denn der Song könnte ebenso auf einem Album von SARA EVANS, MARTINA MCBRIDE oder TERRI CLARK vertreten sein. Doch mit „Rock Candy“ geht es dann zurück in die späten 80er, auch wenn der Song anno 2019 ebenfalls etwas erdiger vorgetragen wird. Dann ist die Zeit reif für „Metal Queen“ und auch hier lässt sich die Stimmgewalt mit einer Jutta Weinhold vergleichen. Großes Kino. Mit dem rockigen „Fire and Gasoline“, welches wiederum – leicht umarrangiert – auf einem Country Girl Album Platz finden könnte, wird zu einem der stärksten Songs in der Geschichte von LEE AARON übergeleitet: „Powerline“. Der Song vom schlicht LEE AARON betitelten Album gehörte für mich seit jeher zu den Evergreens der Band und auch in der Liveversion atmet er die Luft solcher Acts wie HEART & Co. Zeitlos gut. Doch mit „I’m A Woman“ wird sofort im Anschluss klar gemacht, dass das Leder und die Ketten der Metal-Schmiede längst dem Schweiß und Qualm der intimen Bluesclubs gewichen ist. Kauft man der sympathischen Frontfrau aber sofort ab. Denn sie schafft spielend den Spagat zwischen einer traditionellen Bluesnummer und dem flippigen „Some Girls Do“, welches abermals auch gut auf der Setlist einer Redneck-Braut wie GRETCHEN WILSON stehen könnte. Natürlich darf „Sex With Love“ nicht fehlen, auch wenn sich mit dem gleichnamigen Album Anfang der 90er so ganz langsam das Ende des harten radiotauglichen Ami-Rocks auch für LEE AARON ankündigte. Zunächst ging es im Video aber nochmal bunt zu und LEE AARON tänzelte im Video zum Song viel nackte Haut zeigend und mit festzementierter Fönwelle durch das quietschige Bild. Und wer hätte gedacht, dass die Ballade „Barely Holdin On“ aus dem Jahr 1985 mehr als dreißig Jahre später noch so perfekt in ein so facettenreiches Liveprogramm passen würde? „Whatcha Do to My Body“ war seinerzeit natürlich voll und ganz auf Stadion Rock getrimmt, funktioniert aber auch im 21. Jahrhundert in der etwas geerdeteren Version noch perfekt.
Das große Finale schlägt schließlich die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart von LEE AARON: In „Diamond Baby“ ruft die Sängerin nochmal ihre gesamte Stimmgewalt ab, bevor es mit „Hot To be Rocked“ aus dem Jahr 1985 den passenden Rausschmeißer gibt.
Die Songs wurden bei den Shows in Nürnberg und Balingen aufgenommen und man wird sicherlich kritisieren dürfen, dass die Liveatmosphäre im Sinne übertriebener Publikumsbeteiligung nicht unbedingt im Fokus dieses ersten Livealbums der Band gestanden zu haben scheint. Dennoch ist hier und da mal ein Klatscher und Jubler zu vernehmen. Die Stärke der Scheibe liegt für mich weniger darin, dass man sich in die Mitte einer feierwütigen Meute vor der Bühne versetzt fühlt, als vielmehr darin, dass der Hörer hier eine state of the art Reise durch 40 Jahre Bandgeschichte geboten bekommt. Dabei hören wir eine LEE AROON die stimmlich bestens beisammen ist und eine Begleitband die sich nicht in den Vordergrund drängelt, sondern den Boden für die „König“ bereitet.
„Power, Soul and Rock `N`Roll – Live in Germany” zeigt LEE AARON in allen Facetten der langen Bandgeschichte und liefert genau das, was der Albumtitel verspricht: Power, Soul and Rock `N` Roll!!! Der perfekte Soundtrack für die warmen Herbsttage!
Während die WACKEN Show 2018 noch mit „Metal Queen“ eröffnet wurde, steigt man hier mit dem bluesigen „Mistreaded“ vom letzten Album „Diamond Baby“ ein. Ein gewagter Opener, der zwar einen eingängigen Refrain präsentiert, aber doch eher getragen daherkommt. Man fühlt sich an Alannah Myles erinnert, die Ende der 80er „Black Velvet“ auf der Veranda schmetterte. Pluspunkt des Openers: Lee Aaron kann in bester Jutta Weinhold-Manier gleich zu Anfang ihr grandioses Organ unter Beweis stellen.
Weiter geht es mit dem flotteren „Tomboy“ vom „Fire and Gasoline“ Album. Der Hair Metal Purist wird enttäuscht sein, denn der Song könnte ebenso auf einem Album von SARA EVANS, MARTINA MCBRIDE oder TERRI CLARK vertreten sein. Doch mit „Rock Candy“ geht es dann zurück in die späten 80er, auch wenn der Song anno 2019 ebenfalls etwas erdiger vorgetragen wird. Dann ist die Zeit reif für „Metal Queen“ und auch hier lässt sich die Stimmgewalt mit einer Jutta Weinhold vergleichen. Großes Kino. Mit dem rockigen „Fire and Gasoline“, welches wiederum – leicht umarrangiert – auf einem Country Girl Album Platz finden könnte, wird zu einem der stärksten Songs in der Geschichte von LEE AARON übergeleitet: „Powerline“. Der Song vom schlicht LEE AARON betitelten Album gehörte für mich seit jeher zu den Evergreens der Band und auch in der Liveversion atmet er die Luft solcher Acts wie HEART & Co. Zeitlos gut. Doch mit „I’m A Woman“ wird sofort im Anschluss klar gemacht, dass das Leder und die Ketten der Metal-Schmiede längst dem Schweiß und Qualm der intimen Bluesclubs gewichen ist. Kauft man der sympathischen Frontfrau aber sofort ab. Denn sie schafft spielend den Spagat zwischen einer traditionellen Bluesnummer und dem flippigen „Some Girls Do“, welches abermals auch gut auf der Setlist einer Redneck-Braut wie GRETCHEN WILSON stehen könnte. Natürlich darf „Sex With Love“ nicht fehlen, auch wenn sich mit dem gleichnamigen Album Anfang der 90er so ganz langsam das Ende des harten radiotauglichen Ami-Rocks auch für LEE AARON ankündigte. Zunächst ging es im Video aber nochmal bunt zu und LEE AARON tänzelte im Video zum Song viel nackte Haut zeigend und mit festzementierter Fönwelle durch das quietschige Bild. Und wer hätte gedacht, dass die Ballade „Barely Holdin On“ aus dem Jahr 1985 mehr als dreißig Jahre später noch so perfekt in ein so facettenreiches Liveprogramm passen würde? „Whatcha Do to My Body“ war seinerzeit natürlich voll und ganz auf Stadion Rock getrimmt, funktioniert aber auch im 21. Jahrhundert in der etwas geerdeteren Version noch perfekt.
Das große Finale schlägt schließlich die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart von LEE AARON: In „Diamond Baby“ ruft die Sängerin nochmal ihre gesamte Stimmgewalt ab, bevor es mit „Hot To be Rocked“ aus dem Jahr 1985 den passenden Rausschmeißer gibt.
Die Songs wurden bei den Shows in Nürnberg und Balingen aufgenommen und man wird sicherlich kritisieren dürfen, dass die Liveatmosphäre im Sinne übertriebener Publikumsbeteiligung nicht unbedingt im Fokus dieses ersten Livealbums der Band gestanden zu haben scheint. Dennoch ist hier und da mal ein Klatscher und Jubler zu vernehmen. Die Stärke der Scheibe liegt für mich weniger darin, dass man sich in die Mitte einer feierwütigen Meute vor der Bühne versetzt fühlt, als vielmehr darin, dass der Hörer hier eine state of the art Reise durch 40 Jahre Bandgeschichte geboten bekommt. Dabei hören wir eine LEE AROON die stimmlich bestens beisammen ist und eine Begleitband die sich nicht in den Vordergrund drängelt, sondern den Boden für die „König“ bereitet.
„Power, Soul and Rock `N`Roll – Live in Germany” zeigt LEE AARON in allen Facetten der langen Bandgeschichte und liefert genau das, was der Albumtitel verspricht: Power, Soul and Rock `N` Roll!!! Der perfekte Soundtrack für die warmen Herbsttage!
Kategorie
V.Ö.
20. September 2019
Label
Metalville
Spielzeit
Tracklist
1. Mistreated
2. Tomboy
3. Rock Candy
4 Metal Queen
5. Fire And Gasoline
6. Powerline
7. I`m A Woman
8. Some Girls Do
9. Sex With Love
10. Barely Holdin On
11. Whatcha Do to My Body
12. Diamond Baby
13. Hot To Be Rocked
Die DVD enthält zudem die Videos
1. American High
2. Diamond Baby
3. I`m A Woman
2. Tomboy
3. Rock Candy
4 Metal Queen
5. Fire And Gasoline
6. Powerline
7. I`m A Woman
8. Some Girls Do
9. Sex With Love
10. Barely Holdin On
11. Whatcha Do to My Body
12. Diamond Baby
13. Hot To Be Rocked
Die DVD enthält zudem die Videos
1. American High
2. Diamond Baby
3. I`m A Woman
Line Up
Lee Aaron - Gesang
Sean Kelly – Gitarre
Dave Reimer – Bass
John Cody – Schlagzeug
Sean Kelly – Gitarre
Dave Reimer – Bass
John Cody – Schlagzeug